Dieses Wochenende wurden wir zu insgesamt 5 Einsätzen alarmiert.
Am frühen Samstag-Nachmittag verlor ein Rodelfahrer bei der Abfahrt von der Siebenbrunnerwiese Richtung Preiner Gscheid die Kontrolle über das Sportgerät und krachte in einen Baum. Die Person verletzte sich so schwer, dass sie vor Ort notärztlich versorgt werden musste. Der angeforderte Notarzthubschrauber Christophorus 3 konnte den Einsatzort aufgrund der Windverhältnisse nicht erreichen, weshalb ein Bergrettungsnotarzt unserer Ortsstelle sowie der Notarzt vom Roten Kreuz Bruck-Mürzzuschlag, welcher ebenfalls ausgebildeter Bergretter ist, die Versorgung gemeinsam mit den Kameraden unserer Ortsstelle sowie der Bergrettung Reichenau durchgeführt haben. Anschließend wurde die Person mittels Akia auf das Preiner Gscheid transportiert um dem RK Bruck-Mürzzuschlag übergeben.
Am Sonntagvormittag stürzte eine Person im Bereich „Grubbichl“ auf der Schneealm aufgrund der eisigen Verhältnisse rund 200m ab und blieb verletzt liegen. Unterstützt von der Bergrettung Neuberg konnte der angeforderte Notarzthubschrauber Christophorus 17 die Person sowie die Begleitperson mittels Tau aus dem Gelände bergen.
Am frühen Sonntag-Nachmittag verlor ein Skitourengeher im großen Karlgraben den Halt und rutschte die steile, vereiste Rinne mehrere Hundert Meter ab. Die Person versuchte selbst weiter abzufahren. Dies fand jedoch aufgrund der Verletzungen sehr bald ein Ende, sodass die Bergrettung verständigt wurde. Gemeinsam mit anwesenden Kameraden der Bergrettung Reichenau wurde die Person erstversorgt und vom Notarzthubschrauber Christophorus 3 mittels Tau geborgen.
Am späteren Sonntag-Nachmittag wurden wir von der Landeswarnzentrale verständigt, dass ein Bergsteigerpaar im Bereich Rax nicht mehr weiterkommt. Nach Rücksprache mit den Notrufern durch unsere Einsatzleitung konnten die Personen lokalisiert umd zur nächstgelegenen Hütte gelotst werden. Aufgrund der Zugänglichkeit zum Einsatzort und der einbrechenden Dunkelheit wurde entschieden, den Polizeihubschrauber Libelle Steiermark zur Unterstützung anzufordern, welcher auch die Bergung durchführte.
Während die Personen auf der Rax von der Libelle Steiermark geborgen wurden, erreichte uns ein weiterer Notruf. Zwei Bergsteiger befinden sich im Winterraum vom Karl-Ludwig-Haus und muten sich den Abstieg aufgrund der vorherrschenden Verhältnisse im oberen Bereich vom Aufstieg, dort befindet sich über weite Strecken überwiegend Blankeis, nicht mehr eigenständig zu. Im letzten Licht konnte die Libelle Steiermark auch diese Bergsteiger noch sicher ins Tal bringen und ersparte so unseren Kameraden eine langwierige, terrestrische Bergung!
Bitte beachtet bei der Tourenplanung die aktuellen Verhältnisse! Harscheisen bei Skitourengeher:innen und an das Schuhwerk angepasste Steigeisen gehören derzeit zur Standartausrüstung eines jeden Bergsteigers im Rax-/Schneealmgebiet! Vielen Dank an alle eingesetzten Einsatzkräfte für die perfekte Zusammenarbeit bei allen Einsätzen!
Rotes Kreuz Bruck-Mürzzuschlag
Alpinpolizei Hochsteiermark
Libelle Steiermark
Christophorus 3 Christophorus 17
Bergrettung Reichenau
Bergrettung Neuberg
Ehrung 50 Jahre
Ehrung für verdiente Mürzzuschlager Bergretter:
Sie blicken auf unzählige Einsätze, Übungen und natürlich auch Bergtouren zurück - die beiden Jubilare Karl Pretterhofer und Fritz Buchebner. Die aktiven Mürztaler Bergretter wurden im Rahmen der Weihnachtsfeier der Bergrettung Mürzzuschlag, welche in Altenberg an der Rax stattfand, für ihre 50-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Dienst der Alpinrettung geehrt.
Karl Pretterhofer, mit seinen 84 Jahren einer der ältesten noch aktiven Bergretter der Steiermark, war und ist jedoch nicht nur als Bergretter aktiv, auch beim Roten Kreuz versieht der rüstige Pensionist noch immer einen Nachtdienst pro Woche.
Fritz Buchebner, der in jungen Jahren zu den Top Alpinisten des Mürztales zählte, ist auch heute noch von der Rax bis zum Großglockner regelmäßig unterwegs.
Ortsstelleleiter Gerhard Haiden und Einsatzleiter Christoph Stritzl gratulierten, auch im Namen des bei der Weihnachtsfeier anwesenden Mürzzuschlager Bürgermeisters Karl Rudischer, den beiden junggebliebenen Bergrettern ganz herzlich und überreichten die Auszeichnungen der Landesleitung der Steirischen Bergrettung.
Rettungsaktion nach schwerem Alpinunfall Kapellen,
– Bei einem Alpinunfall Sonntagnachmittag, 26. Dezember 2021, wurden zwei tschechische Wanderer schwer verletzt. Das Paar, die Frau ist 24, der Mann ist 23 Jahre alt, wanderte auf der Rax vom Preiner Gscheid in Richtung Heukuppe. Zum Zeitpunkt des Unfalles herrschten winterliche Verhältnisse, beide Wanderer trugen keinen Helm und hatten leichte Bergschuhe an. Gegen 14:15 Uhr rutschten beide Personen im Bereich des Fuchsloches auf dem eisigen Boden aus und stürzten in die Tiefe. Die Frau kam nach rund 50 Meter auf einem Wandfuß zu liegen, ihr Begleiter rutschte nach dem Sturz über die Felskuppe noch weitere 300 Meter eine schneebedeckte Rinne bergab. Die Frau verständigte mit ihrem Handy die Einsatzkräfte. Beim nachfolgenden Rettungseinsatz waren 25 Bergrettungskräfte der Ortsstellen Mürzzuschlag und Neuberg, die Feuerwehr Kapellen mit drei Kräften und vier Polizisten der Alpinpolizei Hochsteiermark eingesetzt. Der schwer verletzte Wanderer konnte von der Besatzung des Hubschraubers Christophorus 17 in einer steilen Felsrinne lokalisiert und mittels Taubergung gerettet werden. Nach der Erstversorgung wurde er in das LKH Hochsteiermark nach Bruck an der Mur geflogen. Von dort wurde der Mann in weiterer Folge in das LKH Graz überstellt. Die Bergrettung musste im Zuge der Rettungsaktion zur verletzten Frau auf rund 1600 Meter Seehöhe aufsteigen und diese ins Tal transportieren. Von dort wurde sie ebenfalls vom C17 ins Spital nach Bruck an der Mur geflogen. Presseaussendung vom 27.12.2021, 04:52 Uhr LPD Steiermark.
Am Freitag unternahmen 2 Tourengeher eine Skitour vom Preiner Gschaid auf den Gipfel der Rax. Bei der Abfahrt verloren sie wegen aufziehendem dichten Nebel den Kontakt zueinander. Einer erreichte das Karl-Ludwighaus und konnte telefonisch Kontakt mit seinem Kollegen aufnehmen, dieser meldete dass er sich in einer Notlage befinde und weder vor noch zurück konnte. Daraufhin verständigte er über das Notruftelefon im KLH die Landeswarnzentrale. Gegen 14:00 Uhr wurde eine Suche eingeleitet. Diese musste gegen 20:30 Uhr aufgrund schlechter Witterung und Dunkelheit abgebrochen werden. Der Tourengeher, der den Notruf absetzte, wurde durch die Bergrettung ins Tal begleitet. Er blieb bei dem Vorfall unverletzt. Am Samstag Morgen wurde die Suche fortgesetzt, der Vermisste konnte gegen Mittag leider nur mehr tot aufgefunden werden.
Winter - Einsatzübung der Bergrettung Mürzzuschlag auf der Rax
Zur bereits traditionellen Winter – Einsatzübung am Dreikönigstag trafen sich die Kameraden der Mürzzuschlager Bergrettung, diesmal bei traumhaften Wetterbedingungen, auf der steirischen Raxseite.
Es waren diesmal keine Schneemassen oder arktische Temperaturen, welche von den Alpinrettern besondere Leistungen abverlangten. Doch auch das Übungsprogramm konnte sich in seiner Vielfältigkeit sehen lassen. Denn der Aufbau eines Seilgeländers nach der aktuellen Lehrmeinung des Landesausbildungsteams stand im vereisten Felsgelände ebenso auf der Tagesordnung wie das Klettern mit Steigeisen auf einem Klettersteig oder die Interpretation eines Schneeprofiles.
Nach einer kurzen Pause im Winterraum des derzeit winterbedingt geschlossenen Karl Ludwig Hauses konnte dann auch noch die Versorgung und der Abtransport eines „verunfallten“ Tourengehers im Bereich der Heukuppenwächte, unweit des Gipfels, trainiert werden.
Landesausbildungsleiter Andi Steininger stellte sich für diesen Übungsteil als „Opfer“ zur Verfügung und wurde von seinen Kameraden bestens erstversorgt und sicher geborgen. Anschließend ging es gemeinsam in flotter Fahrt durch den Karlgraben zum Waxriegelhaus, wo die Abschlussbesprechung dieser abwechslungsreichen Winterübung stattfand.
Area training in the Mürz valley away from rock and alpine terrain
Not only the increase in the number of search and recovery actions by mushroom searchers off the marked trails, but also the training with the relatively new digital radio technology was decisive for the programm for this year's Mürztaler area exercise, which took place this Saturday.
Therefore, the mountain rescuers from the villages of Kindberg, Neuberg an der Mürz, Veitsch and Mürzzuschlag moved away from their usual alpine environment.
The forest and meadow area between Scheibs- and Kindtalgraben high above the Mürztal valley offered the perfect training area to test the numerous functions of the digital radios as well as the GPS receivers. In addition, the alpine rescuers were sent in small groups across the partly almost impenetrable undergrowth in order to train search and recovery techniques especially for hikers who had lost their way on the marked trails.
The mountain rescue service was supported by the volunteer fire brigade in a proven way. The exercise, which was optimally prepared by the Kindberg local MR, did not require a sophisticated rope technique this time, but rather a somewhat unorthodox search strategy. Area manager Gerhard Holzer was thus able to convince himself that the four Mürztaler MR-teams also work well together outside the classic mountain rescue area.
Feucht - stürmische Einsatzübung der Mürzzuschlager Bergrettung auf der Schneealm
Eine erste echte Nagelprobe mussten gestern Freitag die beiden Neo – Einsatzleiter der Bergrettung Mürzzuschlag, Simon Schöls und Christoph Stritzl, bestehen. Denn bei Sturm und teilweise starkem Regen standen sie vor der Aufgabe, zwei „verunfallte“ Bergwanderer aus einer steilen Felsrinne im Bereich des Almgrabens / Schneealm zu retten. Zusätzlich war die Übung, denn um eine solche handelte es sich, in den Abendstunden angesetzt worden. So stand auch noch die einbrechende Dunkelheit als weitere Schwierigkeit am Trainingsplan.
Doch die beiden motivierten Alpinretter konnten die verschiedensten Aufgaben, die sich während der Übung ergaben, bravourös lösen. Der langjährige Mürzer Einsatzleiter Andreas Wiltschnigg sowie Landesausbildungsleiter und Mürzzuschlager Bergrettungsmitglied Andreas Steininger, die beide als Beobachter fungierten, waren jedoch nicht nur von der Leistung der beiden neuen Einsatzleiter begeistert.
Auch der Rest der 18 Teilnehmer umfassenden Mannschaft arbeitete perfekt zusammen. Und so wurden die beiden „verunglückten“ Bergsteiger erfolgreich geborgen und auch abtransportiert. Somit stand einem gemütlichen Übungsausklang im Altenbergerhof nichts mehr im Wege.
© A.Steininger
Die Bergrettung Mürzzuschlag trainierte die Rettung einer abgestürzten Klettersteiggeherin.
Eine extrem anspruchsvolle Übungsannahme hatte sich Einsatzleiter Andreas Wiltschnigg für seine Kameraden der Mürzzuschlager Bergrettung und vor allem für seinen zukünftigen Nachfolger, Christoph Stritzl, vergangenen Mittwoch einfallen lassen.
Bei regnerischem und stürmischen Wetter galt es, eine abgestürzte Klettersteiggeherin und ihre unverletzte Bergsteigerkollegin aus den Wänden des Gamseck zu retten. Zusätzlich zu diesen sowieso schon nicht ganz einfachen Trainingsinhalten wurde die Einsatzübung auch noch in die Abendstunden verlegt.
Die Gamseckwände im westlichen Raxgebiet zeichnen sich einerseits durch eine großartige alpine Landschaft, andererseits aber auch durch steile, brüchige und schwer zugängliche Felswände aus.
Nur ein versicherter Steig führt durch diesen einsamen Teil der Raxalpe, das sogenannte „Zahme Gamseck“. Und genau dort geschah das „Unglück“. Eine Bergsteigerin war gestürzt und hatte sich sowohl am Bein als auch am Kopf schwer verletzt. Nach der Erstversorgung durch das Sanitätsteam der Mürzer Alpinretter, dem unter anderem neben einem Notarzt auch diplomiertes Krankenpflegepersonal und eine Intensivkrankenschwester angehören, erfolgte der gesicherte Abtransport durch die bei dieser Übung 14 Männer und eine Frau umfassende Truppe der Bergrettung.
Das Gelände erwies sich als ziemlich unangenehm, vor allem die Steinschlaggefahr erforderte von allen Beteiligten größte Vorsicht. Doch die Bergung verlief erfolgreich und im Schein der Stirnlampen konnte im Bereich des sogenannten Nasskammes gegen 22.00 Uhr die Übung erfolgreich beendet werden.
Skihochtourenausbildung der Bergrettung Mürzzuschlag im Nationalpark Hohe Tauern
Ausbildung inklusive Besuch der höchstgelegenen Wetterstation Österreichs.
Besonderes Glück hatten die 17 Mürzer Bergretter bei ihrer gemeinsamen Fortbildungsfahrt zum Thema Skihochtouren. Denn nicht nur der Wettergott war den Alpinrettern gut gesonnen. Bei einem Besuch am Hohen Sonnblick konnte auch eine Führung durch das 130 Jahre alte Observatorium mit der höchstgelegenen Wetterstation Österreichs organisiert werden. So wurden die vier Skitourentage mit einem sehr interessanten und lehrreichen „Ausflug“ in die Welt der alpinen Wetterkunde ergänzt. Daneben konnten auch noch wie erwähnt der Hohe Sonnblick und der Hocharn erfolgreich besteigen werden.
Wintereinsatzübung der Mürzzuschlager Bergrettung bei äußerst anspruchsvollen Bedingungen
Musste im Vorjahr die turnusmäßige Wintereinsatzübung der Bergrettung Mürzzuschlag auf Grund von fast sommerlichen äußeren Bedingungen verschoben werden, so gestaltete sich das diesjährige Technik- und Einsatztraining äußerst anspruchsvoll da sehr hochwinterlich.
Temperaturen von – 18°, Sturmböen bis zu 100 km/h und Neuschneemengen von knapp 1 Meter ermöglichten einen perfekten, aber auch sehr selektiven Übungsrahmen.
Den Dreikönigstag verbrachten so 22 Mürzer Bergretter auf der Rax und trainierten unter anderem das Verhalten im lawinengefährdeten alpinen Gelände sowie die Suche nach eventuell Verschütteten.
Zusätzlich stand noch das Erstellen von Schneeprofilen und die Auswertung derselben für die Lawinenlagebeurteilung sowie der Bau einer behelfsmäßigen Notunterkunft mittels Schneebiwak auf der Übungstagesordnung. Die großen Neuschneemengen sowie der starke Sturm ermöglichten, so kurios das auch klingen mag, beste Voraussetzungen. Nach der Absolvierung aller Stationen konnten sich aber dann alle Teilnehmer im Waxriegelhaus endlich aufwärmen und den ereignisreichen Tag gemütlich ausklingen lassen.
Nächtlicher Bergrettungseinsatz auf der Rax
Es ist wohl eine Ironie des Schicksals – noch vor wenigen Wochen feierten die Mürzer Bergretter das 120 – Jahr Jubiläum ihrer Ortsstelle.
Diese wurde ja, als eine der ältesten der Welt, nach einem Unfall auf dem Reissthalersteig auf der Rax, 1896 gegründet. Und auf eben diesem Steig verstieg sich gestern Abend ein Bergsteiger.
Doch im Unterschied zum Unglück vor rund 120 Jahren endete der gestrige Einsatz erfreulich.
Denn in einer nächtlichen Bergungsaktion konnten insgesamt 16 Männer der Bergrettung Mürzzuschlag und 3 Alpinpolizisten der Alpinpolizei Hochsteiermark, unterstützt von einem Mann der Feuerwehr Kapellen diesen verirrten Alpinisten retten.
Tiefwinterliche Bedingungen, Schneesturm und Nebel erschwerten zunächst das Auffinden des verirrten Bergsteigers. Dieser hatte sich im Nebel bei der Suche nach dem Abstieg von der Heukuppe, in die Felsen der Raxenmäuer verstiegen. Nachdem er im unwegsamen und tief verschneiten Gelände nicht mehr weiterkonnte, setzte er einen Notruf ab. In einer schwierigen nächtlichen Seilbergeaktion konnte der Mann dann wenige Stunden später zwar stark unterkühlt aber unverletzt von den Mürzer Alpinrettern geborgen werden. Gegen 23.00 Uhr waren dann alle Beteiligten wieder im Tal angekommen.
Der im Bereich der sogenannten Burgwand (Einsatzgebiet der Bergrettung Neuberg) vermisste Bergsteiger hatte während eines Gewitters den Anschluss an seine Wandergruppe verloren. Nachdem ihn seine Kameraden selbst nicht mehr finden konnten, verständigten diese über die Landeswarnzentrale die Alpinpolizei sowie die Bergrettung. Gegen 23:00 Uhr konnte dann der Bergsteiger unverletzt und unweit eines Steiges aufgefunden werden. An der Suchaktion waren 2 Mitglieder der Alpinpolizei und mehr als 30 Mitglieder der Ortstellen Neuberg und Mürzzuschlag beteiligt. Die Feuerwehren Neuberg und Altenberg unterstützten die Bergrettung beim Mannschaftstransport.
120 Jahre und kein bisschen leise
Bergrettung Mürzzuschlag feiert ihr 120 – jähriges Jubiläum
Sie ist eine der ältesten Bergrettungsortsstellen weltweit – die Ortsstelle Mürzzuschlag, die ihr Jubiläum letzten Freitag im Wintersportmuseum Mürzzuschlag gebührend feierte.
Es war im März 1896, als drei Wiener Alpinisten versuchten, die winterliche Rax über den Reisstalersteig zu bezwingen. Mit fatalen Folgen, denn eine Lawine begrub die drei Alpinisten unter sich.
Die darauffolgende Rettungsaktion dauerte Tage und konnte leider nur mehr die Leichname der drei Bergsteiger bergen.
Daraufhin erfolgte, von Wien ausgehend und weltweit erstmalig, die Gründung von organisierten alpinen Rettungsstellen. Natürlich zunächst im Bereich der Wiener Hausberge – darunter auch, am Fuß der steirischen Rax, die Gründung der Ortsstelle Mürzzuschlag.
Letzten Freitag nun feierten die Mürzer Bergretter ihr Jubiläum in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste, darunter der Mürzzuschlager Bürgermeister DI Karl Rudischer und der steirische Bergrettungslandesleiter Michael Miggitsch.
Nach einem Rückblick über die Einsätze der letzten 15 Jahren durch Einsatzleiter Andreas Wiltschnigg präsentierte der Leiter der Wintersportmuseums Mürzzuschlag und gleichzeitig Mitglied der Bergrettung Mürzzuschlag, Mag. Hannes Nothnagl, ein paar historische Fakten zur Gründung der alpinen Rettungsdienste.
Nach der Ehrung für die 25 – jährige Mitgliedschaft im Dienste der alpinen Rettungsorganisation für die drei Mürzer Alpinretter Rudi Posch, Andreas Wiltschnigg und Andreas Steininger bildete dann ein eigens für die Jubiläumsfeierlichkeiten angefertigter Film den Abschluss der Feierlichkeiten. Dieser Film wird übrigens in den nächsten Wochen online abrufbar sein und kann bis dahin direkt bei der Bergrettung Mürzzuschlag bestellt werden.
Bis in die späten Abendstunden wurde dann das Jubiläum gemeinsam mit den Ehrengästen, Gönnern und Sponsoren gefeiert, vor allem mit dem Wunsch versehen, immer gesund aus den Einsätzen auf Rax, Stuhleck, Schneealm und Co. zurückzukehren.
10.4.16: Spaltenbergung auf der Rax
Verspätete Winterübung der Bergrettung Mürzzuschlag mit ungewöhnlichem Thema.
Die geringe Schneelage und das anhaltend warme Wetter bedingten heuer eine etwas verspätete Winterübung der Bergrettung Mürzzuschlag.
Nun konnte aber endlich das schon länger geplante und für die Hochsteiermark etwas ungewöhnliche Übungsthema der Spaltenbergung im vergletscherten Gelände behandelt werden. Dazu wurde vom Mürzer Einsatzleiter Andreas Wiltschnigg die große Wechte auf der Raxhochfläche unweit des Karl Ludwig Hauses als perfekt geeignetes Übungsgelände ausgewählt.
Jede steirische Bergretterin und jeder Bergretter müssen über ein auch für das Hochgebirge und somit für den vergletscherten Gebirgsraum umfassendes Wissen zu den Themen Kameradenrettung und Verhalten im hochalpinen Raum verfügen, um auch im gesamten Alpenraum und darüber hinaus als Helfer im alpinen Notfall eingesetzt werden zu können.
Dieses Wissen wurde nun von den Mürzer Alpinrettern vertieft und die praktischen Kenntnisse trainiert. Die Rettung aus einer Gletscherspalte, das Gehen mit Steigeisen in Fels, Schnee und Eis sowie Sturztraining in steilen Schneeflanken konnten diesen Sonntag bei typischem Bergrettungswetter (Nebel, Schnee und Wind) geübt werden.
Besonders erfreulich war die Teilnahme von Geburtstagskind Karl Pretterhofer, der mit seinen 77 Jahren alle Übungsaufgaben mit Bravour meisterte!