Die Bergrettung Mürzzuschlag trainierte die Rettung einer abgestürzten Klettersteiggeherin.
Eine extrem anspruchsvolle Übungsannahme hatte sich Einsatzleiter Andreas Wiltschnigg für seine Kameraden der Mürzzuschlager Bergrettung und vor allem für seinen zukünftigen Nachfolger, Christoph Stritzl, vergangenen Mittwoch einfallen lassen.
Bei regnerischem und stürmischen Wetter galt es, eine abgestürzte Klettersteiggeherin und ihre unverletzte Bergsteigerkollegin aus den Wänden des Gamseck zu retten. Zusätzlich zu diesen sowieso schon nicht ganz einfachen Trainingsinhalten wurde die Einsatzübung auch noch in die Abendstunden verlegt.
Die Gamseckwände im westlichen Raxgebiet zeichnen sich einerseits durch eine großartige alpine Landschaft, andererseits aber auch durch steile, brüchige und schwer zugängliche Felswände aus.
Nur ein versicherter Steig führt durch diesen einsamen Teil der Raxalpe, das sogenannte „Zahme Gamseck“. Und genau dort geschah das „Unglück“. Eine Bergsteigerin war gestürzt und hatte sich sowohl am Bein als auch am Kopf schwer verletzt. Nach der Erstversorgung durch das Sanitätsteam der Mürzer Alpinretter, dem unter anderem neben einem Notarzt auch diplomiertes Krankenpflegepersonal und eine Intensivkrankenschwester angehören, erfolgte der gesicherte Abtransport durch die bei dieser Übung 14 Männer und eine Frau umfassende Truppe der Bergrettung.
Das Gelände erwies sich als ziemlich unangenehm, vor allem die Steinschlaggefahr erforderte von allen Beteiligten größte Vorsicht. Doch die Bergung verlief erfolgreich und im Schein der Stirnlampen konnte im Bereich des sogenannten Nasskammes gegen 22.00 Uhr die Übung erfolgreich beendet werden.